Robin Trumpp zum 6. Mal Deutscher Meister

Die nationale Wettbewerbssaison ist in der Modellkunstflugklasse F3A für 2017 beendet. Der Titel des Deutschen Meister ging zum 6. Mal in Folge an den 24-jährigen Robin Trumpp aus Enslingen.
Die Verteidigung des Titels gelang ihm jedoch in diesem Jahr nicht ganz so leicht. Die Mitbewerber haben sich ebenfalls sehr gut vorbereitet und waren eine große Herausforderung, besonders Robert Forster aus München, neben Christian Niklass aus Regensburg und Andre Bracht aus Harsewinkel.
Am 5./6. August fand der 1. Teilwettbewerb in Werdenfels (Oberbayern) statt. Diesen Wettbewerb konnte Robin Trumpp souverän für sich entscheiden, vor Christian Niklass und Robert Forster.


Am Start waren mehr als 40 Teilnehmer aus ganz Deutschland. Bei diesem Wettbewerb, der gemeinsam vom DAeC (Deutscher Aeroclub) und DMFV (Deutscher Modellfliegerverband) ausgetragen wurde, konnten die Piloten in drei unterschiedlichen Klassen starten. Die Einsteigerklasse für Anfänger ist ein relativ einfaches Kunstflugfiguren-Programm, die Sportklasse ist für ambitionierte Piloten, die schon einen sehr guten Level erreicht haben. Sie fliegen das Figurenprogramm B, das eine abgespeckte Version des Programms P ist, das bei allen internationalen Wettbewerben und bei Europa- und Weltmeisterschaften geflogen wird. Diese stetig schwieriger werdenden Figurenprogramme werden von einem internationalen Komitee der FAI (Fédération Aéronautique Internationale) festgelegt und sind für 2 Jahre gültig, bis sie wieder von neuen Programm abgelöst werden.
Am 2./3. September fand schließlich der abschließende Wettbewerb in Schiefbahn bei Düsseldorf statt, der als internationaler World Cup ausgetragen wurde. An diesem Wettbewerb beteiligten sich knapp 40 Piloten aus ganz Europa – neben Deutschland auch aus Belgien, Finnland, Schweden, Norwegen, Niederlande, Dänemark, Polen, Italien und Litauen.
Auch Robins arabischer Fan und inzwischen Freund Mohammed Aloisaimi war aus Saudi Arabien angereist um Robin und sein Team zu unterstützen.
Vorneweg, das Wochenende in Schiefbahn war nicht das Wochenende von Robin Trumpp. Er zeigte sehr gute Flüge, aber Robert Forster aus München war immer einen Tick besser. Vielleicht war das Wochenende mal genau für Forster zugeschnitten und auch die kleinsten positiven Faktoren waren auf seiner Seite, von der Startnummer angefangen bis zu den Wetterverhältnissen. Im alles entscheidenden Finale zeigte Robin Trumpp Nerven und verpatzte die ein oder andere Figur. So musste er diesen Wettbewerb an Robert Forster als Gewinner abgeben.

Da der Wettbewerb als World Cup ausgetragen wurde, gab es eine rein deutsche Wertung (die in die Gesamtwertung 2017 einfließt) und eine World Cup-Wertung. In dieser Rangfolge belegte Lassi Nurila aus Finnland auf Platz 1. Lassi wurde 2016 bei der Europameisterschaft in Untermünkheim Vize-Europameister, er ist einer der allerbesten F3A-Piloten der Welt.

In der World Cup-Wertung wurde Robin Trumpp 3., hinter Lassi Nurila und Robert Forster.

Für die Gesamtwertung zur Deutschen Meisterschaft wurden die jeweils erreichten Platzierungen aus den beiden Teilwettbewerben zusammengezählt. Mit Robins 1. Platz in Werdenfels und dem 2. Platz in Schiefbahn hatte er 3 Zähler, Forster Platz 3 und Platz 1 ergeben 4 Zähler und Niklass Platz 2 und Platz 3 ergeben 5 Zähler. Damit stand der Deutsche Meister 2017 fest: Erneut Robin Trumpp, und das im 6. Jahr in Folge!

Für ihn ist die Saison noch nicht ganz abgeschlossen, denn im November findet die diesjährige Weltmeisterschaft in Argentinien statt. Dafür hat er im Untermünkheimer Verein viele Helfer und Unterstützer, vor allem Heiko Sommer als Teammanager der deutschen Nationalmannschaft und seine beiden Helfer Michael Setzer und Lukas Kircher. Auch sein Vater, Ewald Trumpp ist ihm ein wertvoller Ratgeber. Er selbst nahm in früheren Jahren an vielen Europa- und Weltmeisterschaften teil. Sie alle werden Robin Trumpp nach Argentinien begleiten. Zudem soll in Argentinien erstmals das von Robin Trumpp selbst in Zusammenarbeit mit einer chinesischen Hightech Firma konstruierte Flugzeug „KARAT“ vorgestellt und eingesetzt werden. Das voll Glas- und Kohlefaserflugzeug steht nach fast 2 Jahren Entwicklungszeit kurz vor der Fertigstellung.