Vom 10. bis zum 20. Juli fand in Bendern / Fürstentum Liechtenstein die Europameisterschaft im Modellkunstflug (Klasse F3A) statt.
Angetreten waren die 68 besten Modellpiloten aus 24 Ländern Europa‘s. Für das Team Deutschland war der 21-jährige Robin Trumpp aus Enslingen am Start. Begonnen wurde die Meisterschaft mit 4 Vorrunden-Flügen. In der Vorrunde geht es darum, sich für das Halbfinale der 30 besten Piloten zu qualifizieren.
Am Sonntag und Montag dann die ersten beiden Durchgänge von Robin. Er ist gut geflogen und lag damit auf Zwischenrang 5.
Am Dienstag wurde der Wettbewerb mit dem 3 Durchgang fortgesetzt. Im 3. Flug konnte Robin sich nochmals steigern, es gelang ihm ein sehr harmonischer Flug. Das bedeutet Zwischenrang 4.
Im 4. Durchgang flog Robin solide und konnte die Vorrunde mit einem sehr guten 4. Platz abschließen. Nach einem freien Tag fand am Freitag, den 18. Juli das Halbfinale statt.
Für das Halbfinale haben sich die 30 besten Piloten der Vorrunde qualifiziert.
Im Halbfinale wird 2-mal ein etwas anspruchsvolleres Programm als in der Vorrunde geflogen.
Für Robin galt es im Halbfinale seine Platzierung von der Vorrunde zu verteidigen, den die 10 besten kommen ins Finale das am Samstag stattfindet.
Im 1. Durchgang zeigte Robin einen hervorragenden Flug und hielt sich damit in der Spitzengruppe. Im 2. Flug hatte Robin leider die undankbare Startnummer1. Die erfahrungsgemäß nicht so viele Punkte einbringt da sich die Punktewerter erst „warm“ punkten müssen. Insgesamt kamen bei der Europameisterschaft 10 Punktewerter aus Europa zum Einsatz. Der 2. Flug war auch gut aber leider gab es dafür, wie vermutet nicht so viele Punkte. Es reicht aber dennoch sicher für das Finale der 10 besten. Robin belegt im Halbfinale den 7. Platz.
Im Finale werden die Karten neu gemischt, die Punkte der Vorrunde und vom Halbfinale werden gestrichen so dass jeder Pilot bei 0 anfängt. Im Finale werden 4 Durchgänge geflogen. 2-mal ein bekanntes und 2-mal ein unbekanntes Programm. Das Unbekannte Programm wird dem Piloten kurz vor dem Flug ausgehändigt und ist mit Figuren mit den höchsten Schwierigkeitsgraden versehen.
Gleich im ersten Finalflug zaubert Robin einen Spitzenflug an den Strahlblauen Himmel über Liechtenstein und schiebt sich auf Rang 5 vor.
Im 2. Durchgang wird das erste unbekannte Programm geflogen. Robin zeigt keine Nerven und zelebriert einen Weltklasse Flug an den Himmel. Die Punkrichter honorieren dies, Robin schiebt sich auf den 4 Gesamtrang vor, punktgleich mit dem 3.platzierten Bruckmann aus Österreich.
Robin fliegt auch im 3. Durchgang sehr gut und bleibt Bruckmann auf den Fersen.
Der entscheidende 4. und letzte Durchgang steht an, dass 2. Unbekannte Programm steht an. Bruckmann ist nervös und macht kleine Fehler. Robin startet als letzter des Durchganges und die Chance Bruckmann von Rang 3 zu verdrängen ist groß. Doch beim Start nimmt das Drama seinen Lauf, der High-Tech Elektroantrieb von Robin’s Modell läuft nicht sauber. Robin beginnt das Programm trotzdem, denn bei einem Abbruch wäre er 10. und letzter des Finales. Die 300 anwesenden Zuschauer schauen gebannt in den Himmel. Hält der Antrieb durch. Der Motor stottert immer wieder und hat nur ca. 60% der normalen Leistung. Robin ist unbeeindruckt und fliegt denn Flug ohne eine 0 er Wertung zu Ende. Nach der Landung gibt es Beifallstürme, sogar die Punktewerter applaudieren. Natürlich gab es hohe Punkteabzüge, denn Robin konnte durch die geringe Motorleistung die geforderte Geometrie der Figuren nicht einhalten. Der 3. Platz war damit verloren. Aber der 6. Gewonnen. Robin ist 6. geworden trotz dieser Probleme. Nach der ersten Analyse des Flugmodells ist ein gebrochenes Kabel zwischen Elektromotor und Motorsteuerung der Übeltäter des Problems.
Überraschend gewonnen hat der Liechtensteiner Lokalmatador Stefan Kaiser vor dem langjährigen Titelträger Christoph Paysant le Roux aus Frankreich.
3. Wurde Gernot Bruckmann aus Österreich. In der Mannschaftswertung belegt Robin zusammen mit Team Deutschland den 4. Platz, bei 24 teilnehmenden Nationen.
Heiko Sommer aus Enslingen war dieses Jahr erstmals Teammanager der deutschen Mannschaft. Heiko meisterte diese Aufgabe souverän und erhielt Lob und Anerkennung von allen Seiten.
Michael Setzer aus Untermünkheim war der Helfer von Robin und stand Robin während der gesamten Europameisterschaft mit Rat und Tat zur Seite.